Leistungsangebot HNO

Unser Tätigkeitsspektrum umfasst die gesamte konservative und operative HNO-Heilkunde mit Ausnahme von Radio- und Chemotherapien bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen - diese erfolgen in enger Kooperation mit dem Uniklinikum Salzburg nach individueller Therapieplanung im Rahmen eines wöchentlichen Tumorboards.

Unsere Schwerpunkte:

Allergien (Inhalationsallergene)

Wir bieten die Testung auf alle in Österreich vorkommenden Inhalationsallergene (Pflanzenpollen, Tierhaare, Staubmilben etc.). Nach einem ausführlichen Vorgespräch wird bei entsprechendem Verdacht ein Prick-Test durchgeführt. Das vermutete Allergen wird dabei auf die Haut aufgetropft und mit einer sehr kleinen Lanzette oberflächlich (0,5 mm tief) in die Haut eingebracht. Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten, ist nicht schmerzhaft und wird ambulant durchgeführt.

Bei entsprechender Indikation kann eine spezifische Immuntherapie (Desensibilisierung) begonnen werden.

Audiometrie und Vestibulometrie

Der Begriff Audiometrie bezeichnet Verfahren zur Messung des Hörvermögens. Wir bieten folgende audiometrische Verfahren:

  • Tonschwellenaudiometrie
  • Freiburger Sprachtest
  • Tympanometrie mit Stapedius-Reflex-Prüfung
  • SISI
  • Messung otoakustischer Emissionen (TE- und DP-OAE´s)
  • Neugeborenen-Hörscreening auf OAE-Basis
  • Hirnstammaudiometrie (BERA)
  • Computer-Nystagmografie

Die beiden letztgenannten Untersuchungen sind mit einem Zeitaufwand von ca. einer Stunde verbunden und können daher nur nach Terminvereinbarung über die HNO Ambulanz durchgeführt werden.

Bei der Vestibulometrie wird das Gleichgewichtsorgan mit unterschiedlichen Methoden geprüft.

Gesichtsverletzungen

Die Versorgung von Gesichtsverletzungen bildet - bedingt durch die Lage unseres Klinikums inmitten großer Wintersportzentren - einen besonderen Schwerpunkt. Unsere Leistungen sind die Behandlung einfacher Verletzungen des Gesichtes, wie Nasenbeinfrakturen oder komplexer Traumen, wie Bruch von Augenhöhlen etc.

Kopf-Hals-Tumore

Unter dem Begriff Kopf-Hals-Tumoren werden verschiedene Krebsarten zusammengefasst, die im Kopf-Halsbereich auftreten. Dazu zählen bösartige Tumoren der Mundhöhle (Mundhöhlenkarzinome), des Rachens (Pharynxkarzinom), des Kehlkopfes (Larynxkarzinom), der Nase, der Nasennebenhöhlen sowie des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse.

Wir behandeln alle Arten von Kopf-Hals-Tumoren und im Besonderen Rachen- und Kehlkopfkrebs bis zu einer gewissen Geschwulstgröße und -ausbreitung.

Hörimplantate

Im Fall einer leichten oder mittelgradigen Hörbeeinträchtigung sind Hörgeräte meist eine gute Lösung. Für viele Patienten sind Hörgeräte allerdings nicht das geeignete Mittel, um Hörminderungen zu beheben - beispielsweise aufgrund mehrfacher bereits erfolgter Operationen oder bei bestimmten organischen Schädigungen. Dann können Hörimplantate eine zielführende Alternative sein. Im Kardinal Schwarzenberg Klinikum können folgende Hörimplantate implantiert werden:

Je nach Schweregrad des Eingriffs erfolgt die Implantation unter Zuhilfenahme eines hochpräzisen 3D-Navigationssystems, das dem HNO-Chirurgen ermöglicht, den Eingriff submillimetrisch genau am Computer zu planen und während der Operation über ein HD-Mikroskop das Echtbild mit dem Bild aus der CT-Computerplanung zu kombinieren.

Logopädie

Zu den Aufgaben unseres LogopädInnen-Teams gehört die Diagnostik und Therapie von Stimm- und Sprachstörungen von PatientInnen aller Altersgruppen - beispielsweise nach Schlaganfällen, bei Sprachentwicklungsstörungen im Kindesalter etc. - sowie die Rehabilitation nach Kehlkopfoperationen.

Nase und Nasennebenhöhlen

Erkrankungen der Nasennebenhöhlen zählen zu den häufigsten HNO-Problemen - allen voran die akute oder chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), oft auch in Verbindung mit Polypen.

Wir bieten in der Therapie sowohl konservative als auch operative Verfahren. Je nach Schweregrad des Eingriffs erfolgt dieser unter Zuhilfenahme eines hochpräzisen 3D-Navigationssystems, das dem HNO-Chirurgen ermöglicht, den Eingriff submillimetrisch genau am Computer zu planen und während der Operation das Echtbild mit dem Bild aus der CT-Computerplanung zu kombinieren.

Otosklerose

Die Otosklerose ist eine Erkrankung des Mittel- und Innenohrs, bei der Teile des Ohres verhärten und verknöchern. Es kommt zu einer Versteifung der Gehörknöchelchen, die zu Hörbeeinträchtigung und - in weiterer Folge - zu ausgeprägter Schwerhörigkeit führt.

Bei der operativen Behandlung von Otosklerose bieten wir ein berührungsloses, für den Patienten schonendes Laser-Verfahren.

Pädiatrische HNO-Heilkunde

Kinder sind in jungen Jahren häufig von HNO-Erkrankungen betroffen. Das hängt zum einen mit der Anatomie des Ohrs zusammen - die Wege in das Ohr sind bei Kindern noch sehr kurz, so gelangen Keime schneller ins Innere -, zum anderen ist das Immunsystem bei Kindern noch nicht voll ausgereift. So kommt es häufig zu Infekten mit eingeschränkter Nasenatmung. Auch wenn manche Infekte unbedenklich sind, ist eine Abklärung ratsam - speziell, wenn sie über einen längeren Zeitraum bestehen.

Atmen Kinder vorwiegend durch den Mund, kann dies zu Folgeproblemen führen, beispielsweise einer beeinträchtigten Gaumenentwicklung. Kinder mit Mundatmung haben weniger Tiefschlafphasen und damit eine verminderte Ausschüttung von Wachstumshormonen.

Hörminderungen im Kindesalter können die Sprachentwicklung beeinträchtigen. Aus diesen Gründen raten wir bei Schnarchen im Kindesalter oder offener Mundstellung zu einer Abklärung. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin und unserer Logopädie erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan.

Unsere weiteren pädiatrischen HNO-Schwerpunkte:

  • Tonsillektomie (Entfernung der Gaumenmandeln) bei häufigen Mandelentzündungen
  • Tonsillotomie (Teilentfernung der Gaumenmandeln)
  • Paracentese (Trommelfellschnitt)
  • Ohranlegeplastiken
  • Paukenröhrchen
  • Knochenverankerte Hörgeräte
  • Die Behandlung aller Arten von Schwellungen oder akuten Entzündungen im Ohr-, Hals- oder Nasenbereich

Für die Behandlung von Kindern stehen in der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde auch Mutter-Kind-Zimmer zur Verfügung, falls dies gewünscht wird.

Pädaudiologische Ambulanz

Terminvereinbarungen bitte telefonisch unter der Nummer: +43 6415 7101 - 86126
Sie erreichen uns Montag - Donnerstag, 08.00 - 12.00 Uhr

Schnarchen, Schlafapnoe - Schlaflabor

Schlafstörungen schränken nicht nur die Lebensqualität ein, sie gefährden auch die Gesundheit. Die Schlafmedizin unterscheidet mehr als 80 Arten von Schlafstörungen. Eine der häufigsten ist die Obstruktive Schlafapnoe (OSA), bei der es durch Erschlaffung der Rachenmuskulatur zu einem Verschluss der oberen Atemwege und damit zu Atemstillständen mit Sauerstoffmangel und drohenden Schädigungen von Herz und Gehirn kommt. Ein erstes, ernstzunehmendes Warnsignal für Obstruktive Schlafapnoe ist Schnarchen.

Werden Schlafstörungen nicht erkannt und behandelt, kann es zu gravierenden Erkrankungen kommen, beispielsweise Bluthochdruck, chronischem Tinnitus, Depressionen, Gehirnschlag oder Herzinfarkt. Im interdisziplinären Schlaflabor des Kardinal Schwarzenberg Klinikums können alle Arten von Schlafsörungen diagnostiziert werden.

Zu unserem interdisziplinären Schlaflabor.

Speicheldrüsenerkrankungen

Der Einsatz sehr kleiner, semiflexibler Optiken ermöglicht uns, die großen Kopfspeicheldrüsen (Ohrspeicheldrüsen, Unterkieferspeicheldrüsen) und ihre Ausführungsgänge direkt endoskopisch zu untersuchen (Sialendoskopie). Dabei können Erkrankungen wie Stenosen (Engstellen), Entzündungen oder Speichelsteine erkannt werden. Bis zu einer gewissen Größe können Speichelsteine auch endoskopisch entfernt werden.

Die Untersuchung erfolgt unter örtlicher Betäubung im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts.

Stimm- und Schluckstörungen

Die Diagnostik und Therapie von Schluck-, Stimm- und Sprachstörungen, zum Beispiel nach Schlaganfällen, gehört wie die Rehabilitation nach Kehlkopfoperationen zu den Aufgaben unserer LogopädInnen.

Tinnitus

Tinnitus ist ein häufig verbreitetes Leiden und bedeutet - abgeleitet aus dem Lateinischen - ein "Klingeln im Ohr". Patienten beschreiben Tinnitus auch mit einem Summen, Rauschen, Pfeifen etc. Ein plötzlich auftretender Tinnitus verschwindet in vielen Fällen nach kurzer Zeit wieder von selbst. Sollten die Symptome länger als 24 Stunden anhalten, wird zu einer ärztlichen Abklärung geraten.

Am Kardinal Schwarzenberg Klinikum kommen verschiedene Therapieansätze bei Tinnitus zum Einsatz. Dazu gehört eine medikamentöse Cortison-Behandlung genauso wie die Retraining-Therapie, das Erlernen bestimmter Entspannungstechniken nach Jacobsen oder spezielle Tinnitus Noiser.