Interventionelles Gefäßzentrum: Neue Angiographie-Anlage für Radiologie und Kardiologie

+ Höhere Bildqualität bei reduzierter Strahlungsbelastung
+ Von CT bis MR nun alle bildgebenden Großgeräte des Klinikums auf dem neuestem Stand

(17.12.2025, Schwarzach/Salzburg) – Höhere Bildauflösung, geringere Strahlungsbelastung: Eine topmoderne neue Angiographie-Anlage hebt die Untersuchungs- und Behandlungsqualität im Interventionellen Gefäßzentrum (IGZ) des Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach auf ein neues Niveau. Die neue Anlage wurde vor wenigen Tagen in Betrieb genommen und ersetzt den rund zehn Jahre alten Vorgänger. Zum Einsatz kommt sie in der interventionellen Radiologie und in der Kardiologie. Die Investitionskosten, getragen von der öffentlichen Hand, liegen bei rund 750.000 Euro.

Diagnostik und Interventionen

Bei einer Angiographie handelt es sich um ein radiologisches Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen, um Engstellen, Verschlüsse oder Fehlbildungen zu diagnostizieren und zu behandeln, aber auch um gezielt Gefäße zu verschließen und damit Blutungen zu stoppen, Tumoren zu behandeln oder Schmerzen zu lindern. Die Bildgebung erfolgt mittels Röntgen nach Verabreichung eines Kontrastmittels. „Unter örtlicher Betäubung wird ein dünner Katheter in das Blutgefäß eingeführt und bis vor den zu untersuchenden Gefäßabschnitt vorgeschoben. Nach der Injektion des Kontrastmittels wird der entsprechende Bereich geröntgt und die Gefäßstrukturen werden sichtbar“, erläutert Primar Armand Daliri, Leiter des Instituts für Radiologie. Der Patient ist während des gesamten Vorgangs bei Bewusstsein und durchgehend überwacht.

Radiologie-Primar Daliri und sein Team nutzen die Angiographie-Anlage für ein breites Spektrum interventioneller Eingriffe. Die Anwendungsfelder reichen von Embolisationen bei Gelenksarthrosen, Tumoren oder Organnotfällen bis hin zu Drainagebehandlungen und Biopsien. „Mit der neuen Anlage können wir Interventionen noch präziser durchführen. Die Bildqualität ist herausragend“, so Daliri.

Kardiologie: Von EPU bis Herzschrittmacher-Implantation

In der Kardiologie kommt die Anlage bei Herzkatheteruntersuchungen, zur Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren sowie bei der 2025 in Schwarzach etablierten Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) mit Katheterablation – ein minimalinvasives Verfahren zur Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen – zum Einsatz. Zudem ist sie ein wichtiges Backup für die Koronar-Angiographie-Anlage des IGZ bei akuten Eingriffen am Herzen, etwa bei einem Herzinfarkt.

Adelsmayr: „Alle bildgebenden Großgeräte nun auf neustem Stand“

Mit der Implementierung der neuen Anlage ist im zweitgrößten Krankenhaus des Bundeslandes ein Modernisierungszyklus im Bereich der bildgebenden Großgeräte abgeschlossen. So hat das Klinikum 2022 einen topmodernen neuen Computertomographen (CT) in Betrieb genommen, 2023 einen neuen Koronar-Angiographen, 2024 einen neuen Magnetresonanztomographen (MR) und zuletzt 2025 ein neues SPECT-CT-Gerät. „Damit sind alle bildgebenden Großgeräte auf dem neuesten Stand. Wir spielen hier technisch in der obersten Liga und sind auch bestens für Neuerungen und Erweiterungen gerüstet“, sagt Eugen Adelsmayr, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Schwarzacher Klinikums.

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Bild: KSK/Tinhof