Kardinal Schwarzenbergplatz 1
A-5620 Schwarzach im Pongau
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Das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach will seinen onkologischen Schwerpunkt stärken und zudem die Versorgung von Krebspatienten im Süden des Landes Salzburg weiter verbessern. Auf Initiative des Pongauer Spitals wird am Aufbau eines “Onkologie-Netzwerks Innergebirg” gearbeitet, in welches neben Krankenhäusern und Rehazentren auch die niedergelassenen Ärzte in der Region eingebunden werden sollen. Primar Georg Pall, Leiter der Abteilung Innere Medizin II im Pongauer Klinikum, macht anlässlich des heurigen “Weltkrebstages“ am 4. Februar vielen Betroffenen Hoffnung: “Wir erleben derzeit eine Phase, in der bei zahlreichen Tumorarten in frühen Stadien verbesserte Therapien zu deutlich gestiegenen Chancen auf Heilung und sinkenden Sterberaten führen.” Er betont aber zugleich: “Voraussetzung für mehr Früherkennung sind mehr Vorsorgeuntersuchungen.”
Der erfahrene Mediziner hat im Zuge der Neustrukturierung der Inneren Medizin vor rund einem Jahr auch die neue Abteilung Innere Medizin II mit Schwerpunkt “Onkologie/Hämatologie” im Kardinal Schwarzenberg Klinikum übernommen. “Hier in unserem Haus leben wir den so wichtigen Netzwerk-Gedanken in unserer täglichen Arbeit. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der auf verschiedenen Ebenen mit Krebserkrankungen beschäftigten Abteilungen – wie Internistische Onkologie, HNO, Chirurgie, Gynäkologie, Nuklearmedizin, Radiologie oder Pathologie – funktioniert ausgezeichnet und ist in dieser Form, abseits der großen Universitätskliniken, ein echtes Alleinstellungsmerkmal unseres Klinikums”, betont Pall. “Wir verfügen im Haus über eine enorme Breite in der onkologischen Versorgung von Patienten.”
Kompetente Ansprechpartner im Klinikum, auch für Niedergelassene
Dieses Kompetenz-Netzwerk soll in Zukunft aber noch weiter gespannt werden. Das betrifft sowohl die Zusammenarbeit des Klinikums Schwarzach mit anderen Krankenhäusern der Region als auch eine intensivierte Vernetzung mit dem universitären Zentrum am LKH-Salzburg auf dem Gebiet der Studien-Medizin. “Wir werden durch eine gezielte Kooperation mit diesen Häusern versuchen, uns noch stärker als Onkologie-Schwerpunkt im Innergebirg zu etablieren und die Versorgung der Bevölkerung auf diese Weise zu optimieren”, so der Primar. Ganz wichtig in dem Netzwerk-Gedanken sind für Pall aber auch die niedergelassenen Allgemein- und Fachärzte in der Region: “Es ist mir ein besonderes Anliegen, hier in der Kollegenschaft ein Bewusstsein zu schaffen, dass bei Auftreten eines onkologischen Problems in unserem Haus jederzeit hochkompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen.”
Vier Fortbildungsveranstaltungen zu Onkologie-Themen für 2024 geplant
Als wichtigen Schritt zur konkreten Umsetzung plant Pall, ab heuer eine Serie von jährlich vier Fortbildungsveranstaltungen unter dem Titel “Onkologie-Netzwerk Innergebirg” zu etablieren. Dabei sollen sehr interdisziplinäre Themen aus dem Bereich der Onkologie abgehandelt werden, wie beispielsweise frühe Stadien des Bronchialkarzinoms, frühe Stadien des Rektum-Karzinoms, Prostata-Karzinoms und des Mamma-Karzinoms. “Hintergrund dieser Themenwahl ist, dass sich bei diesen Krankheitsbildern in frühen Stadien genau die erwähnte Interdisziplinarität als besonders entscheidend erweist”, sagt Pall. “Zudem kann ich nicht genug betonen, wie wichtig daher auch eine Früherkennung von Tumoren in all diesen Bereichen ist. Immerhin sind die Therapie-Fortschritte, die wir in der letzten Zeit erleben dürfen, wirklich enorm.”
Screening und Frühdiagnostik als entscheidende Faktoren
Um das volle Potenzial dieser Therapien auch optimal zu nutzen, müssen noch viel mehr Tumore möglichst früh diagnostiziert werden. Die Themen Screening und Frühdiagnostik spielen hier also eine wichtige Rolle. Passend dazu hat Gesundheitsminister Johannes Rauch vor wenigen Wochen ein strukturiertes Vorsorgeprogramm für Darmkrebs im Jahr 2024 angekündigt. “Das Thema Früherkennung, Frühdiagnose, interdisziplinäre Behandlung in Frühstadien und - daraus resultierend - höhere Heilungsraten passt somit perfekt zum Gedanken eines ‚Onkologie-Netzwerks‘ in der Region”, betont Pall. “Es bedarf der gemeinsamen Anstrengung aller, um die Ziele auch in der Versorgungsrealität zu erreichen. Je besser die Räder hier ineinandergreifen, also je enger unser Netzwerk im Innergebirg gestrickt ist, umso erfolgreicher werden wir sein.”